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Gemeinsam mit unseren Kolleg:innen haben wir bei unserer letzten bundesweiten Ensemble*versammlung ein (noch) imaginäres,  utopisches Theater erschaffen. Dahingehend wollen wir, geeint als österreichweites Ensemble an Theaterschaffenden, alle österreichischen Theater revolutionieren, veraltete Strukturen aufbrechen und den Theaterbetrieb neu denken.

Um erste Schritte und Möglichkeiten aufzuzeigen, haben wir einen  Bauplan (findest du weiter unten; auch als Download) verfasst, der den Startschuss für unsere Arbeit gibt. Also, let´s get to work.

Unseren Bauplan haben wir in vier Themengebieten eingeteilt, die alle als Fundament Vernetzung, Wissen, Wertschätzung und Inklusion auweisen. Anbei findet ihr eine detailiertere Auflistung von Themen, die wir in den jeweiligen Überpunkten zusammengefasst haben. Bei Fragen und Anregungen freuen wir uns, wenn ihr euch per Mail bei uns meldet.

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  • Diversität 

  • Gäste 

  • Vernetzung

  • Gemeinschaft statt Einzelkampf

  • Ensemblesprecher:in & Betriebsrat 

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  • Vertrags- und Rechtswesen 

  • Transparenz 

  • Arbeitszeit 

  • Gleichberechtigung 

  • Bezahlung 

  • Mitbestimmung

  • Initiative “Bühnenmütter”

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  • Antidiskriminierung

  • Hierarchie 

  • Intendanz 

  • Sexismus

  • Cultural Leadership

  • Mobbing/Bossing

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  • Hochschulen 

  • Best Practice

  • Grünes Theater

  • Mythos “Theater”, “Theaterfamilie”, “Theaterfolklore”

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Zukunftswerkstatt - Erarbeitung eines utopischen Theaters

23.04.2021 

ZUKUNFTSWERKSTÄTTEN →UTOPIE&THEATER←

 

verschiedene Stationen aufgebaut zum Thema Utopie und Theater: Strukturen, Publikum, etc., aber auch Wünschebox. Als Strartschuss für eine gemeinsame Arbeit. Die Wünsche werden ein oder zwei Jahre aufgehoben und dann angeschaut.

 

#Anforderungen ans Theater

Was sind deine persönlichen Anforderungen ans Theater, so dass du restlos in deinem Job zufrieden wärst? Erstelle einen Einstellungssteckbrief!

Bsp.     Gehalt: xy

    Arbeitszeiten: xy

    Essen: wird vom Theater gestellt

Workshops: jährlich bis zu drei WS (Teambuilding, Rassismus, Sexismus, etc.)

    Gesundheit: Physiotherapie, Tanzkurse, Yoga, Psychologische Betreuung.

 

  • Theater als Perspektivenwechsel 

  • Gehalt: 3400€ (nach 6 Berufsjahren) 

  • Gehalt: angeglichene Theatergagen nicht nur Berufsjahre sonder Arbeitszeit als ausschlaggebendes Argument

  • Gehalt: der Ausbildung, Berufserfahrung, Verantwortung angemessen 

  • Gehalt: min. 2600€

  • Arbeitszeit: 40h Wochenplan (inkl. Maske, Anprobe, Vor- und Nachbereitung)

  • Arbeitszeit: 4 Tage/Woche + 1 Rechergetag + 2 Tage für Family 

  • Workshops angepasst an aktuelle Diskurse, Weiterbildung für alle - besonders auch für die Führungsebene 

  • Workshops teilweise verpflichtend 

  • Unabhängige Anlaufstellen 

  • Transparenz bei Besetzung, Intendanz Findung, Gehalt

  • regelmäßig-wechselnder Betriebsrat 

  • Verbindung & Kooperation mit anderen Theater, Festivals, freie Szene 

  • Austausch mit Publikum 

  • keine klassischen Sparten, gemeinsamer “Think Tank”, ein großer “Kunsthaufen”

  • psychologische Betreuung bei Bedarf (anonym)

  • Fachärzte-Liste mit schnellen Terminen 

  • 1x Monat Massage 

  • Kinderbetreuung für Familien (Alleinerzieher:innen)

  • Besetzung-Gremium (faire Rollenverteilung - Größe & Anzahl der Produktionen)  

  • Theater für alle finanziell ermöglichen 

  • Spielplan weg von Abo Publikum und elitärem Kunstdenken 

  • 1x pro Jahr Praktikum für alle Theaterschaffende in einer anderen Abteilung 

  • flache Hierarchien - spezifische Expertisen mit kollektiver Verantwortung 

  • Kantine/Essen verfügbar während der kompletten Arbeitszeit (auch abends)

  • Ausbrennen von jungen Künstler:innen verhindern 

  • geregelte Pausen 

  • physische & psychische Gesundheit unterstützen und wahrnehmen 

  • Zeitlicher Ausgleich nach Enprobenwochen

  • bessere Planbarkeit von Arbeitszeit VS. freie Tage 

  • Kooperation mit Fachärzten und psychologische Betreuung 

  • Sportangebot im Theater

  • Sauna, Gummizelle, Abreagierungs-Box, Ruheraum 

  • intensivere Verbindung von staatlichen Häusern zur freien Szene (kreativ & kommunikativ) 

  • Anerkennung von Leistungsgrenzen & Ruhebedürfnissen 

 

#Theater als Utopie

Beschreibe/zeichne/gestalte deine Idealvorstellung von Theater (beziehe dich dabei auf ein konkretes Detail!)

 

  • Theater gratis 

  • Hier kann alles passieren 

  • Angstfreier (geschützter) Raum 

  • Freiraum für Möglichkeiten 

  • Gesellschaftlicher Mittelpunkt der Stadt/Gemeinde/Region 

  • Trennung Zuschauer-Bühne aufgehoben 

  • Nicht nur während Veranstaltungen für Zuschauer zugänglich (“offen”)

  • Offene Kantine, auch für “Andere” offen - Begegnungsraum 

  • Mitspracherecht 

  • geteilte Verantwortung 

  • gemeinsame Achtsamkeit für Arbeitsrecht & Arbeitszeit - gehört werden / Gehör schenken (offen für Input von Außen)

  • flache Hirarchie 

  • Theater für alle - kein elitäres Luxusgut 

  • Ort wo verschiedene Realitäten und Möglichkeiten durchgespielt werden 

  • Jeder Mensch sollte sich angesprochen fühlen (Generationen, Gesellschaftsschichten) - diverse Gesellschaft wiederspiegeln 

  • “Geil für Alle” - Theater niederschwellig gestalten 

  • Theater Raum für Realitäten reflektieren, andere Realitäten und Perspektiven aufgezeigt 

  • Zukunfts(t)raum 

  • Theater als Vermittler zwischen Realität und Fiktion (Alles ist möglich)

  • Theater welches in Verbindung stehe mit aktuellen, politischen, umwelt, wissenschaftlichen diskursen und Entwicklungen  

  • Möglichkeit nutzen: Prozess des Scheitern 

  • Experimentelles Forschen an der Menschlichkeit 

  • Dinge zum wissenschaftlichen Denken beitragen 

  • Ein Theater dass nicht nur nach außen die Menschenrechte repräsentiert sonder auch intern in der Arbeitsweise 

 

#Das ideale Team

Wie wird kommuniziert? Was wird unter euch verhandelt? Wie wird entschieden? Wie oft trefft ihr euch? Wie sieht das private Verhältnis aus?

 

  • Fallen und Verhängnis des Mythos “Theaterfamilie” 

  • Sichtbar machen und hinterfragen 

  • Bitte nicht: Diskussionen stark emotionalisiert, laut werden ist normalisiert, vermischung von auf und nach der probe 

  • professioneller Betrieb, wertschätzung aufopfernder Arbeit 

  • Viele Aspekte sind nicht selbstverständlich 

  • Aktuelle kurse gelebt 

  • Auseinandersetzung und Weiterbildung 

  • Einbezug von Stadt und Menschen aus der Politik 

  • Keine toxischen Ego-Regie

  • kein Personenkult 

  • Bedürfnisse und Grenzen werden zu beginn klar kommuniziert 

  • Semi-Privater Raum um probleme im Team anzusprechen (regelmäßige Gesprächsrunden)

  • Diskurs über “wie wollen wir arbeiten” zulassen, erlauben und führen 

  • Drama auf Bühne aber das Drama raus aus Diskussionen 

  • offen und bereitschaft zu Diskussion heikler Themen wahrnehmen 

  • NIcht-Wissen eingestehen und Input von Außen holen 

  • Acht geben auf Fokus und Atmosphäre auf Proben / im Proberaum 

  • Zeit / Pause geben um Prozesse sacken lassen zu können 

  • Mehr interdisziplinäres und spartenübergreifendes Arbeiten 

  • Nutzen von digitalen Medien 


 

#Strukturen am Theater

Wie stellst du dir eine ideale Struktur am Theater vor? Wer darf wie wo mitsprechen? wer trägt dafür die Verantwortung? Zeichne dazu ein Organigramm?

  • Arbeitsrechtlich konform

  • Professionel 

  • Künstler:innen in Leitungsebene mit einbeziehen, sie als kompetente Partner:innen ansehen 

  • künstlerisches Personal hat Mitsprache bei Intendanz/-Direktor:innen- Findung 

  • Regie und Spielende auf einer Ebene 

  • Intendanz(-team) in Zusammenarbeit auf Augenhühe mit Betriebsrat und Betriebsbüro. Arbeitet mit externen Bezugspersonen zusammen. 

Der Betriebsrat arbeitet eng mit ALLEN Abteilungen zusammen (Maske, Ausstattung, Requisite, Ensemble, Publikumsdienst, etc.)

Einzelperson als Mensch mit Ressourcen und auch Mensch in Abhängigkeiten 


 

#Abteilungsübergreifendes Theater

Welche Abteilungen sollten mehr miteinander zu tun haben? Mit welchen möchtest du arbeiten? Wie kann eine ideale Kommunikation funktionieren?

 

  • Betroffene befragen 

  • Verhältnis zur Leitung/Intendanz - wertschätzend, professionell 

  • Angstfreie Kommunikation (ohne Bullshit) 

  • Entscheidungen werden von Allen gefällt (Intendanz, Budget, Künsterl:innen, Technik) 

  • Austausch durch alle Abteilungen 

  • Diskussionsmöglichkeit ohne Wertung 

  • offenheit und Toleranz 

  • Theater soll der Raum 

  • bei diskussionen Fokus auf Thema (nicht Ego)

  • Vertreter:innen 

  • Einmal pro Monat Treffen und Austauschen 

  • Alle werden in Entscheidungen einbezogen 

  • Zusammenarbeit Dramaturgie, Pädagogik und Vermittlung 

  • Regelmäßige Sitzungen/ Update aller Abteilungen 

  • Regelmäßiges Update aller Gewerke; gemeinsame Vernetzungstreffen 

  • stetige Transparenz 

  • Spielende in den Erstellungsprozess mit einbeziehen 

  • Kann man Abteilungen schon in den Prozess eine Konzeptionserarbeitung mit einbinden? 

  • Spielende als Input für Kostüm, Regie, Requisite etc. 

  • Zusammenarbeit Leitung + Spielende (Regie fragen, Stücke auswählen, Bedienungsfragen

  • Leitung + Dramaturgie + Pädagogik (Kinder und Jugend die sich künstlerische Ausleben wollen) 

  • Kein Busch-Funk 

  • Informationen nicht als Staatsgeheimnisse behandeln (Nobody cares, auch nicht Krone oder Bild Zeitung)

  • Kritikfähigkeit (auch auf Leitungsebene) 

 

#Publikum der Zukunft

Wer geht ins Theater und Warum? Was darf das Publikum der Zukunft erwarten? 

→ Beziehe dich auf ein konkretes Beispiel.

→ Gestalte gern eine:n konkrete:n Zuschauer:in


 

  • Jeder der einen Blick auf etwas neues werfen will 

  • jeder dein einen Spiegel seiner eigenen Wertigkeit im Bezug auf die WElt sucht (Perspektiven)

  • jeder, der offen ist und offen bleiben will für die verschiedenen Zugänge unserer Weltgeschehen und dem Leben.

  • Was darf das Publikum der Zukunft erwarten? 

    • Wertungsfreies Theater, Bindeglied zwischen gestern und heute 

    • verschiedenste Blickwinkel auf Ikonen (literatur, sozial, politisch, gesellschaftlich) 

    • miteinbezogen werden, 

    • Anschließende Diskussionsrunden 

  • Der “perfekte” Zuschauer: der an allen interessierte, offene Bürger, der neue Impulse sucht und sich inspirieren lassen möchte, und der das Erlebte in seinen Alltag mitnimmt und einbezieht. Offen Bürger, die durch verschiedene Zugänge, Themen und Impulse und sich ihre eigenen Möglichkeiten eine gemeinsam lebenswerte Zukunft mit zu verschaffen, bewusst werden. Junge Leute, die sich mit aktuellen Diskursen befassen wollen und dort einen Impuls Ort/Auseinandersetzung Plattform suchen. Bringt sich selbst ein; sieht sich danach als aktiverer Teil, der die Gesellschaft verändern kann. 

  • Junge Menschen. Bitte 

  • Junge Menschen aus allen Szenen, welche sich in der art des Theater in der Präsentation des Hauses und in den öffentlichen Räumen wiederfinden, gesehen und gefördert fühlen 

  • Theater als Teil der jungen Kulturszene (eine freshe, mutige Kunstform die nicht jedem gefallen muss)

  • Ein Theater 

 

Sprachnachrichten 

  • Zentrum der Gesellschaft 

  • Raum zu Experimentieren 

  • Heilungsauftrag 

  • Bildungsauftrag 

  • in Krisenzeiten Trümmer einsammeln, wieder zusammensetzen 

  • Menschen aus verschiedenen Bereichen, Schichten, Perspektiven an einen Tische zusammenbringen - eine verbindung herstellen

  • workshops an Theater anbieten - unterschiedliche Mittel wie Theater aktiv werden kann 

  • Diskurse innerhalb der Gesellschaft ansprechen, aufarbeiten und ihnen ein Bühne geben. 

  • auch wenn menschen das erste mal mit diesen Diskursen in berührung kommen 

  • Diskurs Möglichkeit 

  • Theater hilft dass wir uns gegenseitig mehr verstehen, damit wir besser miteinander umgehen können 

  • Theater hat auswirkungen auf den sozialen Umgang des Menschen in einer Gesellschaft 

 

WÜNSCHEBOX 

  • Theater ist ein Ort für ALLE (nicht nur für "Intellektuelle" und “Belesene”)

  • Theater das “brisante” Themen nicht nur aufgreift und auf die Bühne bringt, sondern diese Weltoffenheit, Toleranz, Mit-Menschlichkeit auch selbst lebt. 

  • Theater als Ort des Austausches, der Möglichkeiten, als Mikrokosmos des Lebens 

  • Kinderbetreuung am Abend/Wochenende wird von den Theatern/ Holding/GMBH etc. und/oder Stadt/Land übernommen. Alleinerziehende/Eltern müssen müssen nicht für ihre verpflichtenden Arbeitsstunden zahlen.

  • direkte Kommunikation zwischen den Abteilungen 

  • Probleme werden dort besprochen wo sie auch gelöst werden können und nicht über 3. gespielt werden müssen 

  • zu Beginn der Arbeit am Theater wird ein “Hausbuch” ausgehändigt, in dem alle Abteilungen mit ihren Zuständigkeiten aufgelistet sind und auch alle Räume mit ihren jeweiligen Funktionen und Besonderheiten aufgeführt sind bzw Handlungsanleitungen für Vorgänge wie Urlaubsanträge, Wäsche, etc. 

  • gleiche Behandlung von jungen Frauen und Männern 

 

  • Kinderbetreuung 

  • Theater für ALLE - weg von Vorurteilen 

  • geregelte Arbeitszeiten 

  • Schauspielpodest (Theater sind nicht anders als andere Firmen) - Machstruktur “brechen” 

  • Schauspiel ist mit normalem Leben vereinbar, besserer Arbeitsalltag 

  • “ist einfach so” abschaffen 

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Zukunftswerkstatt
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